Inbetriebnahme einer neuen Anlage im Life-Science-Bereich: Diese 7 Aspekte sollten Sie beachten

Written by
Alex Forrest




Alex Forrest,

Head of Middle Market and Industry Practices, Chubb Overseas General

Rob Jordan

Senior Risk Engineer, Chubb Risk Engineering Services

 

Die Nachfrage nach Life-Science-Anlagen wie Produktionsstätten, speziellen Logistikstandorten oder Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen ist in Europa extrem hoch und übersteigt das Angebot bei weitem1. Viele Life-Science-Unternehmen planen die Inbetriebnahme und Eröffnung neuer Anlagen, die entweder neu gebaut oder renoviert werden. Dieser Artikel stellt einige Empfehlungen der Risikoingenieure von Chubb vor, die helfen können, Risiken zu minimieren. 

 

1. Standortwahl

Wählen Sie einen Standort, den die Feuerwehr schnell erreichen kann und der über eine angemessene Löschwasserversorgung verfügt. Darüber hinaus kann es ratsam sein, das Risiko für Naturkatastrophen und für andere äußere Gefahrenquellen, wie zum Beispiel risikoreiche Nachbargrungdstücke, sorgfältig zu prüfen.

 

2. Prozessarchitektur

Stimmen Sie die Gestaltung und den Grundriss des Gebäudes mit den Produktionsprozessen des Unternehmens ab und berücksichtigen Sie dabei die unterschiedlichen Anforderungen entlang der Produktionslinie. Gut aufeinander abgestimmte, zusammenhängende Prozesse können die Produktionseffizienz unterstützen und potenzielle Betriebsrisiken mindern.
 

3. Konstruktion

Verwenden Sie nicht brennbare und vorzugsweise feuerfeste Baumaterialien sowohl für das Gebäude selbst als auch für die darin befindlichen Bereiche (Reinräume, Kühlhäuser). Besondere Aufmerksamkeit sollte der Brennbarkeit von Dämmstoffen gewidmet werden. Weitere Informationen dazu erhalten Kunden und Makler von ihrem Versicherungspartner.

 

 4. Feuer-, Rauchmelde- und Löschanlagen

Das frühzeitige Erkennen eines Feuers kann den Unterschied machen zwischen einem kleineren Zwischenfall, der minimiert werden kann, und einer Katastrophe. Brand- und Rauchmelder in Verbindung mit einem Notfallschutz können in dieser Hinsicht entscheidend sein. Wenn Sie Löschanlagen, einschließlich Sprinkler, in Erwägung ziehen, sollten Sie sich unbedingt von Ihrem Versicherer beraten lassen. Es sollte eine gut durchdachte Brandschutzstrategie vorhanden sein, die das Zusammenspiel aller Elemente berücksichtigt: von der Branderkennung, über die Brandabschnittsbildung, die Brandbekämpfung bis hin zu menschlichem Eingreifen. 

 

 5. Brand- und Rauchabschnitte

Anlagen oder Prozesse, die unkontrollierte Feuer- oder Rauchentwicklung verursachen können, sollten von Vermögenswerten getrennt werden, die darauf möglicherweise empfindlich reagieren. Überdruck in Reinräumen und Brandschutzklappen in Lüftungsanlagen sind zwei Beispiele für mögliche Kontrollmaßnahmen, die zur Eindämmung der Rauchausbreitung eingesetzt werden können.

 

 6. Anlagen und Ausrüstung

Im Life-Science-Bereich kann durch die Redundanz von Anlagen und Ausrüstung sichergestellt werden, dass wichtige Funktionen und Prozesse betriebsbereit bleiben. Ersatzteile sollten vorhanden sein, und es ist ratsam, einen planmäßigen vorbeugenden Wartungsplan zu befolgen.

 

7. Schutz vor Wasserschäden

Schon eine geringe Menge austretendes Wasser kann sich erheblich auf den Betrieb auswirken. Daher wird empfohlen, die Lage von Wasserleitungen und Abflüssen sowie die Zugänglichkeit von Absperrventilen zu beachten. Optimal wäre die Installation eines Flüssigkeitserkennungssystems in gefährdeten Bereichen. Zu den bewährten Verfahren gehört auch ein Notfallplan, der Maßnahmen umfasst, die das weitere Eindringen von Wasser reduzieren, das vorhandene Wasser entfernen und jede potenziell gefährdete Anlagen, Ausrüstung oder ähnliches bewegen oder schützen. Rechtzeitiges Reagieren kann für den Geschäftsbetrieb entscheidend sein.

 

Fazit

Dieser Artikel enthält nur einige der Risiko-Management-Maßnahmen, die die Risikoingenieure von Chubb für Life-Science-Unternehmen empfehlen, die eine Renovierung oder einen Neubau planen. Wir sind uns bewusst, dass jeder Kunde unterschiedliche Risiken hat. Unser Risk Engineering Team freut sich darauf, mit gemeinsam mit unseren Kunden und Maklerpartner maßgeschneiderte Risikolösungen zu entwickeln.
 

Mit über 25 Jahren Erfahrung im Bereich Life Sciences bietet Chubb mit Unterstützung von Underwritern, Risk Engineers und Claims Manager mit fundierten Branchenkenntnissen spezialisierte Lösungen für Life-Science-Unternehmen an. Von Produkthaftpflicht und klinischen Studien über Brufshaftpflicht und Sachversicherung bis hin zu Cyber- und Transportversicherungen - wir bieten umfassenden Schutz. Unser Expertenteam kann Sie von der frühen Forschungs- und Entwicklungsphase bis hin zu komplexen multinationalen Projekten unterstützen. Setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung und erfahren Sie noch heute, wie wir Sie mit unserer Expertise im Bereich Life Sciences unterstützen können.

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Diese Inhalte dienen ausschliesslich der allgemeinen Information. Es handelt sich dabei nicht um eine persönliche Beratung oder Empfehlung für Privatpersonen oder Unternehmen hinsichtlich eines Produkts oder einer Leistung. Die exakten Deckungsbedingungen entnehmen Sie bitte den Versicherungsunterlagen.

 

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